Bei Alzheimer Erkrankten zeichnet sich sehr häufig das Problem ab, dass sie sich beim Treppensteigen nicht mehr sicher fühlen. Oft bereitet zuerst das Heruntergehen Probleme und irgendwann auch das Hochgehen der Treppe. Nun gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die man nutzen kann, um das Problem in den Griff zu bekommen. So könnte man beispielsweise Umräumen, Umbauen oder letztlich sogar umziehen. Dieser Beitrag zeigt eine paar Ideen, wie man das Problem lösen und in den Griff bekommen kann.

Die Ursache für das Problem mit der Treppe

Das Grundproblem an der Sache ist, dass Menschen mit einer Demenz an einem Erinnerungsverlust leiden und sich auch an gewöhnliche Handlungsabläufe nicht mehr erinnern können. Dinge, die vorher noch sehr einfach bewältigt wurden, können plötzlich zu einer großen Herausforderung werden. Das Treppensteigen oder Herabgehen gehört mit dazu. Der Demenzkranke kann sich nicht mehr daran erinnern, dass dies eine Handlung ist, die er eigentlich schon regelmäßig problemlos ausgeführt hat. Für ihn wirkt es nun, wie eine neue Herausforderung, vor der er Angst hat. Zusätzlich kommt hinzu, dass Demenzkranke oft nur noch schwer optisch-räumliche Gegebenheiten erfassen und bewerten können. Somit kann der Erkrankte nicht mehr gut dreidimensional sehen, was dazu führt, dass er die Situation auf der Treppe nicht mehr richtig einschätzen kann.

Ein paar Strategien, die helfen können

Oftmals haben Erkrankte kein Problem mit der Treppe an sich, sondern oft auch nur mit der letzten Stufe. Am Ende der Treppe befinden sich oft Fußabtreter. Da der Erkrankte Dinge nicht mehr richtig wahrnehmen kann, wirkt so ein Fußabtreter gegebenenfalls wie ein schwarzes Loch. Es kann daher helfen, den Fußabtreter zu entfernen. Was ebenfalls helfen kann, ist den Erkrankten zu unterstützen und die einzelnen Stufen jedes Mal zu zählen. Auch das Führen eines Gespräches, während man gemeinsam die Treppe hoch oder runtergeht, kann eine gute Lösung sein. Wichtig ist es erst mal kleine Strategien zu versuchen, bevor man auf die Idee kommt neue Treppen kaufen oder sogar ganz umzuziehen. Wichtig ist es, dass man dem Erkrankten mögliche Sicherheiten bietet, in dem man ihn stützt oder an die Hand nimmt.

Wenn kleine Strategien nicht helfen

Wenn man mit kleinen Veränderungen und Strategien irgendwann nicht mehr vorankommt, dann muss man sich nun die Frage stellen, wie es weiter geht. Kann man vielleicht das Haus oder die Wohnung so umräumen, dass der Erkrankte die Treppe gar nicht mehr benutzen muss? Eine weitere Möglichkeit kann auch ein Treppenlift sein. Allerdings sollte man dies zuvor testen. Statt ganz umzuziehen, helfen vielleicht auch nur kleine Umbaumaßnahmen. Lässt sich das Haus beispielsweise so umbauen, dass der Erkrankte den zweiten Stock gar nicht mehr benutzen muss? Im Zweifel bleibt dann eigentlich nur noch der Umzug in eine ebenerdige Wohnung, die im besten Fall schon barrierefrei vorbereitet ist.

Bildnachweis:
alexandre zveiger – stock.adobe.com

Das könnte Sie auch interessieren:

Treppenvarianten – wir beleuchten die Holztreppe