Du interessierst dich für die technische Ausstattung eines THW-Einsatzfahrzeugs, willst gern wissen, welche Herausforderungen sich für die Besatzung darstellen und welche Aufgabe Heckwarnsysteme haben? Dann bist du hier genau richtig.
Die Ausstattungen von Zivilschutzfahrzeugen werden in verschiedene Klassen unterteilt, die sich nach dem jeweiligen Einsatzzweck ausrichten. Dabei ist das THW in verschiedene Fachgruppen mit unterschiedlichen Schwerpunkten gegliedert. Die Fachgruppen Ortung, Bergung und Brückenbau sind nur drei von unzähligen Fachgruppen, die im In- und Ausland eingesetzt werden.

Die Mischung machts, wenn die Basis stimmt. Der GKW, ein wichtiger Begleiter.

Worin sich viele Fachgruppen jedoch gleichen, sind die Basisfahrzeuge, wie PKWs, Kleinbusse, LKWs und Spezialfahrzeuge. Eins dieser Basisfahrzeuge ist der GKW, der Gerätekraftwagen. Dieses Fahrzeug wollen wir uns mal genauer anschauen und auf die Ausstattung eingehen.
Das Grundfahrzeug ist ein LKW mit einer Nutzlast von 7 Tonnen, die für Werkzeug und Personal benötigt werden. Es kann eine komplette Einsatzmannschaft mit neun Personen einschließlich dem Fahrer transportieren. Der GKW ist geländegängig und verfügt über eine fest verbaute Seilwinde, mit der er per Seilzugprinzip bis zu zehn Tonnen ziehen kann. Er kann sich damit also selbst bergen und benötigt kein Bergungsfahrzeug, wenn ein Ankerpunkt wie Bäume oder Stahlträger vorhanden sind. Außerdem dient der GKW als Arbeitsplatz für die Besatzung und Befehlsstelle für den Zugführer.

Wer die Übersicht hat, liegt hier ganz klar vorn.

In den unzähligen Staufächern ist eine Werkzeuggrundausstattung vorhanden. Zudem verfügt der GKW über schweres Einsatzwerkzeug zum Heben, Ziehen, Schaffen von Durchgängen und Zuwegungen durch Holz, Stahl und Metall sowie Beton. Schweißbrenner, Kettensägen für Holz und sogar Beton gehören mit zu dieser Spezial-Ausstattung. Darüber hinaus verfügt der GKW auch noch über schweres Hebel- und Schlagwerkzeug.

Der GKW, ein Alleskönner mit Blaulicht.

Um mit allen Beteiligten in Verbindung zu bleiben, ist im Fahrgastraum des Fahrzeugs ein leistungsstarkes Breitbandfunkgerät verbaut. Obendrein ist der GKW wie alle Fahrzeuge des THW mit optischen und akustischen Signaleinrichtungen ausgestattet. Dazu gehört zum einen das Martinshorn, welches ihr auch von jedem Feuerwehrfahrzeug kennt. Zum anderen hat der GKW Blaulicht auf dem Dach, um sich auf weite Entfernung und auch ohne Sirene erkenntlich zu machen.

„Möge der richtige Einsatz des Lichtes mit euch sein!“

Verschiedene Fahrzeugbeleuchtung, Front- und Rückfahrscheinwerfer, isoliert auf weißem HintergrundEine besonders wichtige Aufgabe muss jedes Einsatzfahrzeug ebenfalls erfüllen. Es muss als erstes Fahrzeug an einer Einsatzstelle den nachfolgenden Verkehr warnen. Dabei reicht eine Warnblinkanlage natürlich nicht aus. Deswegen sind an den Einsatzfahrzeugen Heckwarnsystem(e) installiert, die mit verschiedenen Farben und Blinkmodis auf die Unfallstelle aufmerksam machen. Eine Schwierigkeit stellt sich dabei insofern dar, als diese Lichter der Heckwarnsystem(e) von hohen Fahrzeugen wie LKWs verdeckt werden können und dadurch übersehen werden. Auf der anderen Seite ist es wichtig, die Verkehrswarnsysteme nicht so hell einzusetzen, dass die freien Wege nicht mehr erkennbar sind. Oft liegt es dabei daran, dass die Absicherung an den Unfallorten vernachlässigt wird, was zu folgenschweren Auffahrunfällen führen kann.

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